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Pyrenäen mit dem Rennrad – Etappe 18

Die Königsetappe 3000 Höhenmeter stehen auf dem Programm. Mit Luz Ardiden und Col du Tourmalet sind gleich zwei Anstiege der höchsten Kategorie dabei, die regelmäßig im Programm der Tour de France zu finden sind. Beide beginnen in Luz-Saint-Sauveur nördlich von Lourdes. Bis dahin kann ich mich warm fahren über eine herrliche alte Bahntrasse, die mitten durch das Tal führt. Ab der Luz-Schlucht geht es stetig bergauf. Im quirligen Luz-Saint-Sauveur ist nach gut 50 Kilometern Zeit für einen Kaffee.

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Pyrenäen mit dem Rennrad – Etappe 17

Lac de Cap de Long Wieder der Wechsel ins Nachbartal. Wieder ist Arreau Start und Ziel. Durch das hübsche Saint-Lary-Soulon geht es heute wieder in die Nähe der spanischen Grenze zum Lac de Cap de Long (2172 m). Die Sackgasse ist noch ein Geheimtipp. Weil sie mitten im Nationalpark Pyrenäen liegt, war sie nie Ziel der Tour de France. Vermutlich würde der Platz für die Tour-Karawane auch nicht ausreichen.  Schilder mit Steigungsprozenten und Höhenangaben sucht man vergeblich.Es wäre auch gar keine Zeit, sich mit Schildern zu beschäftigen. Zu spektakulär ist die Strecke, die im ersten Teil vorbei an einem tosenden Wildbach mit etlichen Wasserfällen führt. Das Wasser fließt so laut ins Tal, dass es alles übertönt. Der zweite Teil des Anstiegs ist ein Serpentinen-Festival. Unter anderem durchfahre ich die Lacets de Edelweiss, bis ich schließlich den See erreiche. Allein bin ich hier nicht. 

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Pyrenäen mit dem Rennrad – Etappe 16

Für Radfahrer nicht empfohlen Hinein in den Cañon de Añisclo auf einer kurzen Tour von etwas mehr als 30 Kilometern. An Höhenmetern mangelt es dafür aber nicht. Kaum unterwegs, erreiche ich ein neonfarbiges Warnschild. „Erdrutschgefahr. Nicht empfohlen für Radfahrer, Motorradfahrer und Fußgänger.“

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Pyrenäen mit dem Rennrad – Etappe 15

Spanische Pyrenäen Der Sonne hinterher geht es für zwei Tage nach Spanien auf die Südseite der Pyrenäen. Am Rande des Dorfes Escalona befindet sich der landschaftlich schön gelegene Campingplatz „Camping Valle Anisclo“ direkt an einem glasklaren Fluss. Baden ist sogar erlaubt. Leider steht der Profit deutlich im Vordergrund, weshalb der Campingplatz nicht zu empfehlen ist. Kaputte Sanitäranlagen, völlig überfüllte Stellplätze, keine Privatsphäre. Einzig Supermarkt, Restaurant und Rezeption sind vorzeigbar. Also schnell auf‘s Rad und raus in die grandiose Natur. Die Etappe folgt hauptsächlich Nationalstraßen und führt zum Teil durch den sagenhaft schönen Ordesa-Nationalpark vorbei am Cañon de Añisclo, einer beeindruckenden Schlucht mit einigen Aussichtspunkten.

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Pyrenäen mit dem Rennrad – Etappe 14

Col de Val Louron-Azet Gedanken kreisen am Vorabend. Nach Spanien rüber oder nicht? Packen oder Pizza holen? Besonders vielversprechend sieht es für die nächsten zwei Tage nicht aus. Regen, Gewitter mit Hagel. Aber was heißt das schon im Hochgebirge? Kann so kommen. Es kann aber auch die Sonne scheinen. Der neue Tag startet. Nichts ist gepackt. Ich sitze um 10 Uhr im Auto. Café Creme in Arreau und dann den weniger bekannten Col de Val Louron-Azet befahren. Die ersten Kilometer entsprechen dem Anstieg zum Col de Peyresourde. Dann teilt sich die Straße. Vor ein paar Tagen ging es nach links, heute nach rechts in ein hübsches Tal mit wenig Verkehr. Der Pass erinnert auf den ersten Kilometern mit einigen Serpentinen an L‘Alpe d‘Huez. Ein Adler gleitet an mir vorbei, später einige Gleitschirmflieger. Dann wird es neblig und kühl. Auf der Passhöhe sind es noch 12 Grad. Im Vergleich dazu waren es vor einigen Tagen auf dem Col de Tourmalet – 600 Meter höher – 20 Grad. Hochgebirge. Rechne mit allen Wetterbedingungen. 

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Pyrenäen mit dem Rennrad – Etappe 13

Doppelpass Heute stehen zwei Pässe auf dem Programm. Der Col d‘Aspin und die Hourquette d‘Ancizan. Ich entscheide mich zu Beginn für den Col d‘Aspin, da ich den Anstieg vom Dorf Ancizan im Nachbartal hinauf auf den gleichnamigen zweiten Pass noch nicht kenne. Er soll anspruchsvoller sein als von der anderer Seite. Das kann ich nicht bestätigen, da die Steigung sehr gleichmäßig verläuft. Bis auf ein paar nette Ausblicke ins Tal führt der Anstieg hauptsächlich durch Wald. Das mag dem einen oder anderen Radfahrer weniger liegen. Einzige Abwechslung sind die Schilder nach jedem Kilometer, denen ich mich mal etwas detaillierter widmen möchte.

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Pyrenäen mit dem Rennrad – Etappe 12

Hautacam In der Skistation südlich von Lourdes fiel dieses Jahr am 21. Juli die Vorentscheidung bei der Tour de France. Der Däne Jonas Vingegaard, späterer Gesamtsieger, gewann. Im Fahrzeug der Tourleitung rollte niemand Geringeres als der französische Präsident über die Ziellinie. Simon Geschke verlor sein Bergtrikot. Zu gewinnen gab es für mich heute nichts. Es war schwül, wenn auch nicht mehr so heiß wie an den Vortagen. Dafür waren die Beine vom Vortag schwer.  Der Anstieg nach Hautacam ist kein Spaziergang. Ein paar fiese Rampen über 10 Prozent waren zu überwinden und die Aussicht ins Tal war wegen des anstehenden Wetterwechsels leider auch nicht ganz so klar wie erhofft. 

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Pyrenäen mit dem Rennrad – Etappe 11

Col de Peyresourde In Bagnerès-de-Luchon ist Markt. In der Bar gegenüber sitzen die rüstigen Rentner und albern bei einem Kaffee rum. Einer gönnt sich einen Rosé. Es ist gerade mal 10 Uhr morgens. In Frankreich ist Wein Grundnahrungsmittel. Na dann Prost, Monsieur. Ich bestelle mit den ersten 1000 Höhenmetern in den Beinen eine Cola und genieße das Treiben an den Marktständen gegenüber. Vor zwei Stunden saß ich noch bei einem Café Creme im Nachbartal in Arreau. Von dort ging es auf den 1563 Meter hohen Col de Peyresourde, der die beiden Täler verbindet. So stand es zumindest auf dem etwas betagten Schild auf der Passhöhe. Die Werte im Internet gehen bis zu 1569 Meter. So ähnlich ist es auch am Mont Ventoux, der je nach Tagesform zwischen 1909 und 1912 Meter hoch sein soll. Florian, ein Franzose, den ich im letzten Drittel des Anstiegs traf, half mir beim Fotografieren und ich ihm. Schließlich überredete er mich, noch bis zum Altiport007 von Peyragudes mitzufahren. Dort sei 1997 eine Szene von James Bond „Der Morgen stirbt nie“ gedreht worden. Ich habe ihm nicht verraten, dass ich kein großer 007-Fan bin, aber die zusätzlichen Höhenmeter bin ich gern mit ihm geradelt. Ob James Bond ein Rennrad besitzt? 

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Pyrenäen mit dem Rennrad – Etappe 10

Mehr oder weniger flach Gestern war Ruhetag. Ein Besuch der größten Stadt der näheren Umgebung stand an. Tarbes liegt 25 Kilometer nördlich von Bagnères-de-Bigorre und zählt etwa 42.500 Einwohner.  Heute fahre ich östlich an der Stadt vorbei. Eine Flachetappe steht an, wenn sowas hier überhaupt möglich ist. Die Region ist sehr landwirtschaftlich geprägt mit zahlreichen winzigen Dörfern, die kaum mehr als ein paar Häuser zählen. Sanfte Hügel, die es gelegentlich zu überwinden gilt, geben immer wieder tolle Ausblicke auf die imposante Bergkette der Pyrenäen frei. 

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Pyrenäen mit dem Rennrad – Etappe 9

Col du Tourmalet und der Zufall Wenn ein Monument des Radsports bezwungen ist, startet der Akteur des Vortages zufrieden mit einem Cappuccino in den Tag. Das geschieht selbstverständlich nicht unter 1000 Meter Höhe. So wird als Ziel des Heißgetränkes „Ô Chiroulet“ im Lesponne-Tal auserkoren, ein Gasthof am Ende einer 10 km langen Sackgasse. 500 Höhenmeter sind zu überwinden. Am Nachbartisch fachsimpeln vier französische Radsportler, wer gerade den schlechtesten Kaffee hatte. So jedenfalls meine Vermutung, denn nur die rasante Abfahrt tröstet mich über das elende Gesöff hinweg. Vermutlich wäre eine exzellente Zeit möglich gewesen. Gebremst werde ich jedoch von einem Straßenrand-Schneidegerät, auch Schmetterlingsvernichtungsmaschine genannt. Der Verkehr staut sich kurz, bis die Fahrt fortgesetzt werden kann. Das schöne an Abfahrten im Hochgebirge ist, dass die Autos langsamer sind. Alle werden ergo mit einem dankenden Kopfnicken auf zwei Rädern überholt.

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