SoA beim Oktoberfest Ride in Eindhoven

„Hey Markus, fahren wir in diesem Jahr mit SoA zum Oktoberfestride nach Eindhoven?“. Mit der Frage rief mich Stefan Anfang August an. Der Oktoberfest Ride in Eindhoven ist ein von NLTourRides jährlich organisiertes Event und eignet sich hervorragend als Sommersaison Abschluss. Bereits 2019 war SoA mit drei Teilnehmern vor Ort. Nachdem das Event 2020 Corona bedingt nicht stattfinden konnte, sollte es 2021 wieder klappen.
Nach einem kurzen Blick in meinen Kalender habe ich zugesagt. Unser erstes Ziel für dieses Jahr: fünf Leute mobilisieren.
Mit mindestens fünf Teilnehmern bekommt man im sogenannten „Finisher Village“ nach der Tour einen VIP Tisch zugewiesen. Das wäre doch ein toller Abschluss des etwas schwierigen SoA-Covid-Rennrad-Sommers.

Am Ende sollten wir zu acht fahren, großartig!

Für mich persönlich sollte es das erste Radsportevent werden. Um so größer war die Vorfreude. Ebenfalls jungfräulich war ich, was das Fahren außerhalb Deutschlands angeht. So konnte ich mich also zusätzlich noch davon überzeugen, ob die so hoch gepriesenen Verhältnisse für Radfahrer bei unseren Landesnachbarn dem Ruf gerecht werden können. Spoiler: Absolut!!

So ungefähr eine Woche vor dem Event zeichnete sich ab, dass der Wettergott offensichtlich Rennrad fährt. Am Abend vor Abfahrt war klar: keine Wolke am Himmel und bis 17 Grad. Top Wetter für Oktober. Was die Kleidung angeht, war ich trotzdem unsicher. Besonders vormittags war es unangenehm kühl. Zwei Thermoshirts, kurzes Trikot mit Armlingen und kurze Hose sollte aber irgendwie reichen. Immerhin wollten wir ja das passende Oktoberfest Ride Trikot anziehen. 

Am Tag des Events trafen wir uns mit 5 Leuten, namentlich Stefan, Stefan, Pascal, David und meine Wenigkeit, 5 Rädern und drei Autos in Neuss. Die fehlenden drei sollten bei der Startnummerausgabe in Eindhoven zu uns stoßen. 



Nach einer Stunde und 15 Minuten Fahrzeit trafen wir in Eindhoven ein. Parkmöglichkeiten gab es in hier zu genüge. Nachdem alle Fahrräder fahrbereit und alle Fahrer adäquat gekleidet waren, ging es zwei Kilometer durch die Stadt zum „Van Doorne Kiosk“. Hier war neben der Startnummernausgabe auch Start/Ziel und das „Finisher Village“. Dort trafen wir dann auch auf Markus, Holger und Hildegard. Nun vollzählig, besorgten wir uns das Starterpaket. Neben der Startnummer gab es das passende Trikot samt Radsocken und Gutscheine für Bratwurst, Bier und Bierglas im Finisher Village. 

Bevor es dann endlich losging, noch einmal zurück zu den Autos: Trikot wechseln und überschüssiges im Auto verstauen. Gegen 12:30 trafen wir uns dann zum Start.

Los ging es auf den 110 km Rundkurs durch die Niederlande. Die ersten 10 km standen nicht ganz unter unserem Motto “Strampeln ohne Ampeln”. Einige Ampeln mussten überquert werden, um aus Eindhoven herauszukommen. Trotzdem wurde hier schon deutlich, dass das Radwegenetz kein Vergleich mit dem in Deutschland ist. Breite „Straßen“ statt schmaler Wege. Außerhalb der Stadt wurde es dann ruhiger. Die Ampeln und Autos gingen gegen null und die Wege wurden breiter. Wirklich tolle Voraussetzungen für eine super Fahrt. 

Nach ca. 25 km überquerten wir dann, von uns völlig unbemerkt, die Grenze nach Belgien. Bei Kilometer 47 stand die erste Verpflegungsstation auf dem Programm. Immer noch auf belgischem Terrain gab es Bananen, Waffeln und Getränke für eine schnelle Stärkung.

Ein ganzes Stück am Kanal und durch belgische Wälder mit teilweise recht schmalen Wegen brachten uns bei Kilometer 60 wieder auf niederländischen Boden. Knapp 20 Kilometer später dann die zweite Verpflegungsstation. Wieder Getränke, Banane und ein paar Weingummis, bevor es auf die letzte Stunde ging. Die Radwegverhältnisse weiterhin unverändert. Wenig Verkehr, gut ausgebautes Radwegnetz.
Nun machte sich so langsam die Vorfreude auf das Bierchen im Zielbereich bemerkbar. Das machte sich beim Tempo auf dem letzten Abschnitt bemerkbar. Dies war wider Erwarten höher als auf den ersten 80 km. Vier Kilometer vor dem Ziel passierten wir die Stadtgrenze von  Eindhoven. Ohne weitere Ampeln oder Stopps erreichen wir nach 111 km wieder Start/Ziel. Fazit bis hierher: eine tolle Tour auf super Wegen mit netten Leuten. Was will man mehr?

Bevor wir unseren Tisch im Finisher Village aufsuchen konnten, haben wir uns noch schnell auf zum Auto gemacht, um etwas überzuziehen. Zwanzig Minuten später waren wir zurück. 
Bei dem Wetter war das auf den ersten Blick vielleicht nicht zwingend nötig, auf den zweiten aber umso mehr. Bei immer tieferstehender Sonne und mehr Schatten wurde es dann merklich kühler.

Auf zum Bratwurststand und dann auf die Suche nach unserem Tisch. Direkt an der Bühne wurden wir fündig. „Strampeln ohne Ampeln“ stand auf dem Schild. Irgendwie cool 😉. 

Nachdem wir uns nach der Bratwurst auch das Bierchen gegönnt, der Livemusik eines holländischen Micky Krause gelauscht und den Holländern beim Feiern zugesehen hatten, ging es für uns zurück Richtung Auto und auf den Heimweg nach Deutschland.

Was bleibt als Fazit:

  • Eine tolle Tour mit tollen Leuten auf super Radwegen
  • Ein gut organisiertes Event mit guter Stimmung von NLTourRides
  • Die Holländer und Holländerinnen oder zumindest die dortige Rennradcommunity scheinen ein gut gelauntes, feierwütiges Volk zu sein.

    Das wichtigste: Wir kommen wieder, ganz sicher. Dann hoffentlich in noch größerer Gruppe.
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