Port de Bales & Superbagnères
Erst seit 2006 ist der Port de Balès komplett auf beiden Seiten asphaltiert, so dass die Tour de France seit 2007 sechsmal zu Gast war. Mit 1755 m Höhe ist er ein echter Brocken, zumal er ab dem kleinen Dorf Mauléon-Barousse mit einer sanften Steigung beginnt und diese zum Ende hin deutlich zunimmt. Die letzten Kilometer auf der wenig befahrenen Passstraße sind schließlich die schönsten. Durchaus möglich, dass sich eine Kuh einfach mitten in den Weg stellt. Die Abfahrt, die in die Abfahrt des Col de Peyresourde bis Bagnères-de-Luchon übergeht, ist nicht minder schön.
Im Ort muss ich mich entscheiden, ob ich den Anstieg zum Skiort Superbagnères noch fahre oder auslasse. Der Anstieg ist ein wenig in Vergessenheit geraten, weil er seit 1989 nicht mehr Zielort bei der Tour war. Jedenfalls bietet sich von oben ein sensationelles Panorama auf das Tal, in dem Bagnères-du-Luchon liegt und in die andere Richtung auf die über 3000 Meter hohen Bergriesen der Pyrenäen. Attraktiv ist die Skistation mit ihrem Grandhotel jedenfalls nicht. Ein Schotterparkplatz als Finish tut sein Übriges.
Die beiden Bergwertungen der höchsten Kategorie sind geschafft. Der Rest der letzten Etappe in den Pyrenäen besteht aus der Abfahrt von Superbagnères, einem köstlichen Crepes im Ort und der Ausfahrt aus dem Tal zurück zum Start. Ein gelungener Abschluss mit erneut reichlich Höhenmetern. Weiter geht es morgen an den Atlantik nahe der spanischen Grenze und anschließend ins spanische Baskenland bei Bilbao. Radtouren sind nicht geplant, aber wie ich mich kenne…
Das war die „Tour de Flönz 2022.“